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Nikotin und Fruchtbarkeit
Bei den Männern
- Abnahme von Qualität und Quantität der Spermien, Schädigung des Erbguts der Spermien
Bei den Frauen
- Verminderung der Eizellen-Reserve
- Eine Verminderung der Fruchtbarkeit ist wahrscheinlich, je nach Höhe des täglichen Konsums um 10 bis 20%.
Einfluss des Rauchens auf die Empfängnis
Aktives Rauchen der Frau
- Zusammenhang mit einer Erhöhung der Zeit bis zur Empfängnis, sogar bei kleinen Konsummengen.
- Reversibler Effekt
Passivrauchen bei Frauen
- Leichten Einfluss auf die Zeit, die bis zur Empfängnis verstreicht
Aktives Rauchen des Mannes
- Signifikanter Zusammenhang mit dem Risiko, dass die Zeit bis zur Empfängnis mehr als 6 Monate beträgt.
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Weitere Infos und Materialien
Nützliche Websites, Factsheets etc. für Ärzte
- "Guideline zu Screening und Beratung bei Zigaretten- und Alkoholkonsum vor, während und nach der Schwangerschaft" Schweizerisches Hebammenverband
- Ärztliche Rauchstoppberatung, Die Dokumentation für die Praxis, 3. Auflage Frei von Tabak
- Adressen von Suchtberatungsstellen, mit denen Sie zusammenarbeiten können
Broschüren für Schwangere und Angehörige
- Im Fokus - Alkohol und Schwangerschaft
- Schwangerschaft und Alkohol / Tabak: gut zu wissen: erhältlich in 9 Sprachen, Informationen für werdende Mütter, Frauen mit Kinderwunsch, Väter sowie Nahestehende.
- Ich bekomme ein Baby, rauchfrei, BZgA Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
vgl. auch Links
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Risiken beim Stillen
- Nikotin und andere giftige Substanzen der Zigarette gehen in die Muttermilch über (in gleicher Konzentration wie im Blut der Mutter).
- Verminderte Milchqualität und Milchbildung (Nikotin führt zu einer niedrigeren Prolaktinausschüttung).
- Der Einfluss auf das Kind ist u.a. abhängig von der Konzentration der Substanzen und deren Aufnahme durch den kindlichen Darm.
- Neugeborene, die von rauchenden Müttern gestillt werden, haben
- kürzere Schlafphasen
- veränderte Schlafmuster (vor allem dann, wenn unmittelbar nach dem Rauchen gestillt wird).
Empfehlungen
- Um Neugeborene vor diesen toxischen Substanzen zu schützen, wird empfohlen, nicht zu rauchen resp. den für die Schwangerschaft erfolgten Rauchstopp während der Stillzeit beizubehalten.
- Am wenigsten gefährlich ist es, gleich nach dem Stillen zu rauchen: So kann der Nikotinspiegel bis zum nächsten Stillen wieder sinken.
- Das Kind vor Passivrauch schützen, d.h. darauf achten, dass niemand in seiner Nähe raucht.
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Entzugssymptome bei Neugeborenen
- Es können Störungen auftreten wie z.B. Schreckhaftigkeit, Zittern, untröstliches Weinen, Schlafstörungen, erhöhte Reizbarkeit etc.
- Vor allem bei einem Konsum von mehr als 10 Zigaretten pro Tag.
- Diese Störungen beginnen 24 bis 48 Stunden nach der Geburt, manchmal treten sie erst 10 Tage nach der Geburt auf.
- Meistens sind die Entzugssymptome leicht und klingen nach einer Woche ab, es ist aber auch möglich, dass sie bis zu drei Wochen andauern.
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Einfluss von Tabak
Negative Folgen von Nikotin und anderen Stoffen im Tabakrauch auf den Fötus und für Säuglingen
- Erhöhte Bildung von Karboxy-Hämoglobin beim Fötus. Das inhalierte Kohlenmonoxid passiert die Plazenta, was zu einer Verringerung der Sauerstoffversorgung beim Fötus führt.
- Verminderung der Durchblutung der Plazenta und des Gehirns (durch die gefässverengende Wirkung des Nikotins).
- Dies führt zu einer fötalen Hypoxie und einer verminderten Versorgung mit Nährstoffen.
- Folge ist ein niedriges Geburtsgewicht.
- Nikotin beeinflusst den Fötus durch die Vasokonstriktion und durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems.
- Wirkung auf die Gehirnareale des Fötus, die besonders reich an nikotinergen Azetylcholinrezeptoren sind.
Erhöhte Risiken
- für niedriges Geburtsgewicht (im Durchschnitt 200 bis 300 Gramm leichter),
- für intrauterine Wachstumsretardierung
- für Eileiterschwangerschaft
- für Frühgeburten (um 30% erhöht)
- für Fehlgeburten (um 25% erhöht)
- für plötzlichen Kindstod (2 bis 4 Mal häufiger als bei Nichtraucherinnen)
- für Entzugssymptome
- für spezifische Fehlbildungen (Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten)
- für eine Verringerung der Lungenfunktionen
- für Allergien und/oder Asthma
- für Veränderungen der kognitiven Entwicklung
- für ADHS
- für psychiatrische Probleme in der Adoleszenz
Als "gering" wahrgenommener Konsum
- Bei weniger als 10 Zigaretten pro Tag, erhöhtes Risiko für:
- Frühgeburten,
- Unreife,
- einen kleinen Kopfumfang bei der Geburt,
- Totgeburten,
- Atemwegserkrankungen und Asthma (bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen)
- plötzlichen Kindstod,
- Diabetes Typ II bei Erwachsenen.
- Es gibt keine Studien, die beweisen, dass ein Konsum von weniger als 5 Zigaretten pro Tag ohne Risiken für Schwangere, für den Verlauf der Schwangerschaft und für den Fötus ist.